Allgemein

Sinkender Stromverbrauch

Quelle: Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie – https://energie.gv.at/strom/strom
Rückgang im Fünfjahresvergleich: z.B. Jänner -6%, Juni – 9%

Quelle: E-CONTROL https://www.e-control.at/statistik/e-statistik/archiv/betriebsstatistik/2023
Rückgang zum Vorjahr: 2022 – 2,4% 2023 bis Juni – 6,7%

Da soll sich einer auskennen! Ständig wird uns erzählt, der Stromverbrauch steigt rasant an und wir laufen Gefahr, bald im Dunkeln zu sitzen. Doch alle staatlichen Statistiken zeigen genau in die entgegengesetzte Richtung.

Auch der ORF berichtet über eine Aussendung der E-CONTROL. Hier auf Basis von Zahlen, welche in den Seiten der E-Control noch nicht aufscheinen. https://orf.at/stories

Selbst die IEA (internationale Energie Agentur in Paris) stellt das im Electricity Market Report 2023 zur EU fest.
Hier ein Auszug aus dem Executive Summary: „Der Strombedarf in der Europäischen Union wird im Jahr 2023 das zweite Jahr in Folge sinken und auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten fallen. Es wird erwartet, dass die Stromnachfrage in der EU im Jahr 2023 einen Rückgang um 3 % verzeichnen wird, nachdem sie im Jahr 2022 bereits um 3 % gesunken ist. Dies trotz eines starken Wachstums der Elektrifizierung mit einer Rekordzahl verkaufter Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen. Nach diesen beiden aufeinanderfolgenden Rückgängen, die zusammen den größten Nachfragerückgang in der Region seit Beginn der Aufzeichnungen darstellen, wird die Stromnachfrage in der EU voraussichtlich auf das zuletzt im Jahr 2002 verzeichnete Niveau sinken.“ https://www.iea.org/reports/electricity-market-report-update-2023/executive-summary

Nun ist es sicherlich keine Raketenwissenschaft, um die Schlüsse daraus zu ziehen, woher denn diese exorbitante Reduktion des Stromverbrauches kommt. Im Vorjahr hat ein Photovoltaik-Boom eingesetzt, der den Energiebezug aus dem Netz massiv reduziert.
Dies sowohl bei den vielen privaten Stromverbrauchern als auch bei Gewerbe- und Industriebetrieben. Ein Bild, das dies veranschaulicht, war im März in den TIPS zu sehen. https://www.tips.at/nachrichten/rohrbach/wirtschaft-politik/597158-oberaigner-setzt-verstaerkt-auf-sonnenstrom

Hier fangen die Netzbetreiber natürlich zu „rudern“ an. Die APG als bundesweiter Netzbetreiber unter dem Dach der Verbund AG meint dazu in einer Aussendung: „Eine weitere Herausforderung seien die fehlenden Netzkapazitäten, um regional überschüssig produzierten Strom aus erneuerbaren Energien vollständig österreichweit zu verteilen bzw. zu den Pumpspeicherkraftwerken in Westösterreich zu transportieren“. https://orf.at/stories

Einen interessanten Beitrag zum zukünftigen Strombedarf liefert ein Erklärvideo der ElectroDrive Salzburg (eine 100% Tochter der Salzburg AG, deren Vorstand bis vor kurzem der derzeitige Energie AG Vorstand Dr. Schitter war). https://www.youtube.com/watch?v=2aum0o11IxE
Dort heißt es: „Wären alle Autos (in Salzburg) von heute auf morgen mit Elektroantrieb unterwegs, würden wir nur zwischen 8% und 15% mehr Strom verbrauchen“. Wohlgemerkt, das Video ist 10 Jahre alt, da war vom heutigen privaten PV-Anlagen Ladestation-Boom noch nicht die Rede.

Rudolf Niederwimmer, IG Landschaftsschutz Mühlviertel

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