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Warum Erdkabel

Stay away from negative people.
They have a problem for every solution.
Albert Einstein (1879-1955)

Trotz alledem. Wir sind nicht gegen den Netzausbau. Vor allem für Nieder- und Mittelspannung und natürlich auch die erforderliche Erneuerung der maroden Trafostationen.

Dass hier ein enormer Investitionsstau vorhanden ist, zeigt auch eine Presseaussendung der Energie AG. Eine „Aktion scharf“ gegen PV-Anlagenbesitzer, die zu viel einspeisen, ist angedacht. Womöglich träumt der Monopolist Energie AG auch von einer „Strom-Polizei“. https://www.krone.at

Für einen absehbaren Zeitraum mag sogar die 110kV Hochspannungsleitung erforderlich sein. Wir wollen die Leitung nur unter die Erde verlegt haben. Aus Umwelt- und Gesundheitserfordernissen und natürlich auch zur ausfallsicheren Versorgungssicherheit.

Nur, warum wurde noch keine Leitung gebaut? Die Ausführung als Erdkabel-Variante hätte von Anfang an für alle Vorteile gebracht. Wir sind jetzt im fünften Jahr seit den „Sand in die Augen streu Regionalkonferenzen“. Ein Erdkabel hätte einfach eingepflügt werden können. Auch die Netzbetreiber hätten einen Vorteil daraus gezogen, denn sie hätten sich bereits vor Jahren die Baukosten von der E-Control auf die uns zu verrechnenden Netzgebühren aufschlagen lassen können.

Hätten sie von Anfang an ein Erdkabel in Betracht gezogen, wäre die Leitung schon längst in Betrieb. Und das Gerede, dass man „so manche“ private PV-Anlage nicht einspeisen lassen kann, weil eben die Leitung noch nicht steht, wäre noch unglaubwürdiger.

Die Baukosten (Plan: 650.000 €/km, Ist: 960.000 €/km bei der Leitung Rainbach-Friensdorf) wären wesentlich billiger gewesen gegenüber den zu veranschlagenden tatsächlichen Kosten in der Zukunft. (Unter Berücksichtigung des Baukostenindex seit 2017 dürfte die geplante Freileitung heute rund 1,2 Mio. €/km kosten.)

Von den enormen Energieverlusten bei der Freileitung gegenüber einer Erdkabellösung gar nicht zu reden (rund 4fach höherer Netzverlust). Aber das stellt für die Herrschaften kein Problem dar, das schlagen sie uns in der Abrechnung als „Netzverlustentgelt“ ohnehin auf.

Wären die Netzbetreiber keine Monopol-Unternehmen von „Politikers Gnaden“, sondern privatwirtschaftliche Unternehmen, wäre der Spuk rasch vorbei. Aber so agieren eben Politik und Netzbetreiber Hand-in-Hand. Dabei ist das Gemeinwohl im §5 des ElWOG fest verankert. Aber offenbar versteht jeder unter Gemeinwohl etwas anderes.

Rudolf Niederwimmer, IG Landschaftsschutz Mühlviertel

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