Zur Speicherung wirklich großer Strommengen für den Eigenverbrauch könnte man nach wie vor nur Wasserstoff verwenden. Der Nachteil ist halt, dass bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff und wieder retour mehr als 60% der Energie verloren geht.
Nur, Abhilfe ist unterwegs! Die Forschung arbeitet mit Nachdruck an neuen Speichertechnologien. Hier nur ein kleiner Auszug, was in letzter Zeit so alles „aufgepoppt“ ist.
Batterien der deutschen Firma CMBlu: Eine Innovation, die ohne kritische Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt auskommt. Speicher mit einer Gesamtkapazität von 300 MWh werden im Burgenland installiert. https://www.nachrichten.at/wirtschaft/stromspeicher-batterien-ohne-kritische-rohstoffe
MIT (Massachusetts Institute of Technology) in Cambridge: Aus Zement, Wasser und Ruß wird ein Beton gemischt, der als Fundament eines Hauses verwendet werden kann. Bereits 45 m3 Beton können rund 10kWh Strom speichern. https://www.krone.at
Alumina systems aus Deutschland: Ist ein Ableger der Siemens-Gruppe und entwickelt sogenannte Kochsalzbatterien. https://alumina.systems/product/de/keramik-metall-verbundbauteile/keramischer-energiespeicher-gruene-batterie
Der US-Hersteller Ambri hat angekündigt, die langfristige Energiespeicherung mit Flüssigmetallbatterien erstmals im großen Stil zu testen. https://futurezone.at/produkte/fluessigmetallbatterie-energiewende-guenstig-ambri-akku-revolution-bill-gates-usa-sadoway-hoffnung
Viele der Neuentwicklungen in der Akku-Technik kommen aus der Autoindustrie und können auch als stationäre Speicher eingesetzt werden.
Blade-Batterie von BYD: Der chinesische Autohersteller BYD (build your dreams) kommt eigentlich aus der Akku-Entwicklung und hat erst darum herum Autos entwickelt. Die neue Entwicklung deren Akkus enthält Lithium-Eisen-Phosphat und kann dadurch auf den Einsatz von Kobalt und Nickel verzichten. Der Vorteil liegt darin, dass bei Verletzung der Zellen weder Rauch noch Feuer entsteht. https://motor.at/technik/blade-batterie-wie-byd-die-feuergefahr-in-e-autos-reduzierte
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass sich bei der Photovoltaik-Technologie auch viel tut. Die Firma ENdorado GmbH aus Pram im Innviertel liefert und montiert, salopp gesprochen, Dachziegel als PV-Ersatz. https://www.endorado.at/
Es macht allerdings keinen Sinn, deflationär immer auf neue und billigere Speichertechnologien zu warten. Es gibt jetzt schon Speichersysteme, die sich relativ schnell amortisieren. Siehe Stromspeicher: Beispiel Landwirtschaft
Zusammenfassend kann gesagt werden, das sind alles Bausteine einer Stromnetz-Infrastruktur, die nicht in die Monopol-Verwaltung fallen.
Den Kleinen freut‘s, die Großen schmerzt’s.
Rudolf Niederwimmer, IG Landschaftsschutz Mühlviertel
Ein Gedanke zu „Stromspeicher: In Entwicklung“
Interessant, dass für wirklich große Strommengen für den Eigenverbrauch nur Wasserstoff infrage kommt. Ich möchte mir einen Stromspeicher bestellen. Hoffentlich finde ich dafür die nächsten Tage einen kompetenten Fachmann, der mich beraten kann.