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Laster geriet auf einem Acker in 110-kV-Leitung und ging in Flammen auf

© Bild FF Tulln https://www.feuerwehr-tulln.at/lkw-brand-auf-feld

Ein Lastwagenfahrer, der mit seiner Kippmulde auf dem Feld in eine Hochspannungsleitung geriet, sorgte vergangenen Sommer im Bezirk Tulln für ein Inferno. Der Lkw war mit aufgestellter Kippmulde in die 110-kV-Leitung geraten und fing binnen Sekunden mitten auf einem Stoppelfeld Feuer: https://kurier.at/chronik

Es gibt natürlich auch bei uns Landmaschinen, welche die Höhe einer gekippten Ladefläche erreichen. Ein Claas Feldhäcksler z.B. erreicht im Einsatz am Feld eine maximale Höhe von 6,3 Meterhttps://www.claas.de/

Auch wenn die heute eingesetzten Landmaschinen meist diese Höhe noch nicht erreichen, unsere nächste bzw. übernächste Generation wird solche Maschinen sicherlich zum Einsatz bringen. Was wird die Enkelgeneration dazu sagen, wenn wir jetzt wegen einer einmaligen, vergleichsweise geringen Entschädigung dem Freileitungsbau zustimmen?

Dieses Bild zeigt ein kleineres Modell. Die größere Ausführung erreicht heute schon eine Höhe von 6,3 Meter.

Zukunft von Agrardrohnen

Ein weiteres zukünftiges Thema wird der Einsatz von Agrardrohnen sein. Flächendeckendes Düngen und Säen mit Agrardrohnen wird auch bei uns ein Thema werden. Eine Freileitung ist da eine wesentliche Einschränkung für den betroffenen Landwirt.

Infos zum Einsatz von Agrardrohnen: https://www.agrarfly.com/landwirtschaft/granulat-saatgut-ausbringung/

Wenn jetzt mit der Landwirtschaftskammer verhandelt wird, wie hoch der Abstand der Seile zum Boden sein muss, dann ist das eine müßige Diskussion. Was ist die richtige Höhe? 10 Meter – 15 Meter oder noch höher? Hier sollte wohl eher über die Tiefe verhandelt werden. Nämlich wie tief das Kabel in die Erde eingepflügt werden muss.

Oder ist es für die Netzbetreiber irrelevant, weil sie die Leitung in 5-10 Jahren ohnehin auf 220 kV oder womöglich sogar auf 380 kV upgraden und dadurch erweitern müssen. Eben dann, wenn der zusätzliche Reaktorblock in Temelin (Austria-Block?) für die maximale Importmenge zur Verfügung steht?

Deshalb Erdkabel – Eine nachhaltige Lösung, denn die Zukunft wird stattfinden! Ob das die Energie AG und die Linz AG wollen oder nicht. An ewiggestrigen Systemen festhalten bringt keine Gesellschaft weiter.

In der Erdkabelstudie von Prof. Brakelmann wurden die Kosten für die Freileitungsvariante mit 31 – 45 Mio. Euro und für die Erdkabelvariante mit 30 – 45 Mio. Euro angegeben. Also an den Kosten liegt es ganz sicher nicht! Für die immer wieder ins Treffen geführte Versorgungssicherheit käme ohnehin nur die Erdkabelvariante in Frage. Zunehmende Stürme oder auch Sabotageakte, wie wir sie aktuell in Deutschland sehen, können einer in 1,5 Meter tief liegenden Stromleitung wohl kaum etwas anhaben.

Rudolf Niederwimmer, IG Landschaftsschutz Mühlviertel

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