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FIT FOR FUTURE für das OÖ Stromnetz

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Einreichung zum Landes-Energiepreis „ENERGIE STAR 2019“

Der Verein „IG Landschaftsschutz Mühlviertel“ hat sein Konzept „FIT FOR FUTURE für das OÖ Stromnetz“ beim Landes-Energiepreis „ENERGIE STAR 2019“ am 30.09.2019 eingereicht.

Da dem Erdkabelzubau in der Zukunft hohe Bedeutung zukommen muss, um den aktuell seitens der OÖ Netzbetreiber eingeschlagenen, falschen Weg mit einer Vielzahl von gerichtlichen  Zwangsrechtseinräumungen, klimaschädlicher Schlägerung von Waldgebieten, Zerstörung von Natur und Kulturlandschaften und gesundheitsschädlicher Beeinträchtigung von Lebensräumen umzukehren, ist eine Umstellung der Sternpunkterdung eine richtungsweisende Zukunftsinvestition.

Wir stehen beim Stromnetzausbau in Oberösterreich an einem Scheideweg!

Das Konzept des gelöschten Netzes (RESPE) erzwingt aktuell bzw. in naher Zukunft sehr hohe Zusatzkosten im OÖ Hochspannungsnetz. Aufgrund des geplanten Erdkabelzubaus in den Zentralräumen gemäß dem aktuellen Stromnetz-Masterplan 2028 ist es unvermeidlich, dass Investitionen im dreistelligen Millionenbereich in die Herstellung von Teilnetzen mit eigener Anspeisung aus dem übergeordneten Hochspannungsnetz (220-kV bzw. 380-kV) der Austrian Power Grid (APG) getätigt werden müssen. Eine Auftrennung in mehrere Teilnetze verursacht nicht nur hohe Zusatzkosten, es ist zur Gewährleistung der erforderlichen (n-1)-Sicherheit auch der Neubau von weiteren Netzverknüpfungspunkten je neu gebildetem Teilnetz notwendig. Ergänzend müssen Einschränkungen hinsichtlich der Zusammenschaltbarkeit von Netzen hingenommen werden, was sich in einer daraus resultierenden verringerten Versorgungszuverlässigkeit widerspiegelt.

Durch eine Umstellung des OÖ Hochspannungsnetzes auf eine Niederohmige Sternpunkterdung (NOSPE) kann eine weitere Teilnetzbildung aktuell und auch in weiterer Zukunft unterbleiben, da sodann ein unbegrenzter Erdkabelzubau ermöglicht wird. Selbstverständlich verursacht auch die Umstellung Kosten, jedoch könnten diese nach Expertenmeinung sogar günstiger sein als die Kosten der weiteren Teilnetzbildungen. Auf lange Sicht ist die Umstellung jedenfalls kostengünstiger, da die „Kabelreserve“ im gelöschten Netz immer wieder enden wollend ist.

Die Stromnetz Berlin GmbH betreibt bereits seit Jahrzehnten auf einer Gesamtfläche von rund 900 km² das größte städtische Stromverteilungsnetz von der Schnittstelle zum Übertragungsnetz
bis zur Niederspannung mit ca. 2,3 Millionen Entnahmestellen. Die Stromnetze werden mittels niederohmiger Sternpunkterdung (NOSPE) betrieben, für die umfangreiche Betriebserfahrungen vorliegen. In der 110-kV-Ebene betrug der Kabelanteil bereits im Jahr 2014 cirka 76 %, wobei eine vollständige Verkabelung bis 2032 geplant ist.

Die OÖ Netzbetreiber könnten somit auf ein erprobtes System zugreifen und eine Vorreiterrolle betreffend zukunftsorientierten Netzausbau in Österreich übernehmen.

 

Presse

OÖN

 

Unterlagen

Einreichblatt EnergieStar-2019

Schreiben an LR Markus Achleitner

Antwortschreiben von LR Markus Achleitner

 

Bitte unbedingt die Online-Petition unterschreiben und an Freunde weiterleiten/teilen!

Petition „Ja Zu Erdkabeln – Nein Zu Umweltbelastenden Hochspannungsmasten“ unterschreiben

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