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Katze aus dem Sack: Weniger Verbrauch – höhere Gebühr!

Da kommt noch etwas auf uns zu. Bei den Stromkosten wollen die Landesenergieversorger und der Verbund partout nicht von der Merit-Order-Regel abgehen. (Der teuerste Anteilspreis für die Stromerzeugung bestimmt den Verkaufspreis. Wenn z.B. ein minimaler Anteil Gas erforderlich ist, gilt der Gaspreis auch für Wasserkraft)

Bei den Netzentgelten geht’s dann lustig weiter. Die KELAG-Tochter Kärnten Netz hatte im Vorjahr die Netzgebühren empfindlich erhöht. Die Regulierungsbehörde E-Control überprüfte die Erhöhung und sah diese als gerechtfertigt. Laut ORF-Bericht argumentierte Kärnten Netz auch mit höheren Netzkosten wegen des Rückgangs beim Stromverbrauch. Auch das sei nachvollziehbar, sagte Urbantschitsch (E-Control):Wenn man weniger Strom bezieht, zahlt man weniger Gebühr, aber die Kosten bleiben gleich und deswegen muss in weiterer Folge dann der Tarif angepasst werden.“
https://kaernten.orf.at/stories/3237501

In den kommenden zehn Jahren seien Investitionen von 18 Milliarden Euro für neue Leitungen und Transformatoren notwendig. Das sind acht Milliarden Euro mehr als in der Dekade zuvor. Die Netzkosten würden darum im Schnitt jedes Jahr um zehn Prozent steigen.“ – so der E-Control-Chef Alfons Haber.
https://www.diepresse.com/17954558/oesterreich-land-der-aufgehenden-sonne

Nachdem der Strombezug aus dem Netz sinkt (2022 minus 2,4%, 2023 minus 5,8%), wird dann einfach die Netzgebühr erhöht. Die E-Control genehmigt laut obigem Bericht eine Erhöhung der Netzgebühr um satte 136% bis 2034!

Spannendes Argument im ORF-Beitrag ist auch der Satz: „Dazu kämen noch die Unwetterschäden, die immer wieder zu beheben waren.“ Ja, das ist richtig. Wenn man nicht in zukunftsfähige Netze, sondern nur in mehr Netze investiert, dann ist das so. Aber aus deren Sicht eh egal – zahlt alles der Kunde.

Da kann man eigentlich nur die Flucht nach vorne antreten und sich mit PV und Speicher unabhängig machen. Und die Linz AG bzw. Energie AG lasse man nur mehr für allfällige Dunkelflaute-Zeiten als Notstromversorger zum Einsatz kommen. Denn das müssen sie allemal, tragen sie doch den viel gepriesenen Versorgungsauftrag wie ein Mantra vor sich her.

IG Landschaftsschutz Mühlviertel – Rudolf Niederwimmer

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