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Batteriespeicher und Netzausbau

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Die österr. Verbund AG ist in Deutschland höchst aktiv mit moderner Technologie. Siehe folgenden Pressetext: batteriespeicherkette-bayern-hessen-in-betrieb

Batteriegroßspeicher sind aus heutiger Sicht die wirtschaftlichste Option, um kurzfristig die dringend benötigte Flexibilität in die Netze zu bringen. Durch innovative und vielfältige Betriebsmöglichkeiten haben sie das Potenzial, die Energiewende in Deutschland aktiv voranzutreiben„, sagt Martin Wagner, Geschäftsführer Verbund-Tochter Energy4Business.

Mit über 100 MW an Großbatteriespeichern im operativen Betrieb, doppelt so viel in aktiver Vermarktung auch für dritte Speicherbetreiber und mehr als 300 MW in laufender Planung oder Umsetzung allein in Deutschland positioniere man sich als starker Partner für deutsche Verteilnetzbetreiber, so Wagner. Bis Ende 2030 will das österreichische Unternehmen insgesamt 1 GW an Batteriespeicherkapazitäten installieren.

Ja warum machen das die Netzbetreiber denn nicht auch in Österreich? Hier setzt man offenbar auf old-school und make money, solange es irgendwie geht. Die Rückendeckung der Politik ist ihnen ja sicher. Naturzerstörung wird dabei billigend in Kauf genommen!

Unser Experte Dr. Markus Pöller (erstellte mit Prof. Brakelmann unsere Machbarkeitsstudie für eine 110kV-Erdkabelvariante) meint zum Ausbau der Batteriespeicher: „In Deutschland sind derzeit Projekte mit 1,7 GW Batteriespeicher in Planung. Diese erzielen bereits 90% Wirkungsgrad, das schafft kein Pumpspeicherwerk.

Aus einem Mailverkehr mit Dr. Hannes Horacek, ein bekannter österr. Experte in Energiefragen (https://tb-energie.info/): Was ich aus der Beobachtung der internationalen Entwicklungen in letzter Zeit zu diesem Thema erwähnen möchte: Natürlich werden Leitungen erforderlich sein, aber ich gehe davon aus, dass sich die Ausbauplanung zukünftig ändern wird und Batterien eine wesentliche Rolle spielen werden.

Noch vor einem Jahr wäre ich skeptisch gewesen, dass Batterien viel bewirken können. Aufgrund des Preisverfalls bei Großspeichern hat sich meine Ansicht dazu gewandelt. Kalifornien fährt gerade ein sehr ambitioniertes Programm zur Ausstattung von großen PV-Freiflächenanlagen mit Batterien, wodurch die Auslastung der Leitungen über den ganzen Tag verteilt wird. Dadurch erreicht man nicht nur, dass PV-Strom vom Tag in die Nacht verschoben wird, sondern man spart auch – durch gleichmäßigere Auslastung – massiv an Leitungskapazitäten.

In Österreich ist es so, dass praktisch jeden Tag im Sommer die Wasserkraftwerke an der Donau Wasser über das Wehr laufen lassen, weil wir am Tag ein Überangebot an Strom haben. Leitungen würden zwar helfen, aber auch nur so lange, bis die anderen Länder einen ähnlich hohen Anteil an erneuerbarer Energie wie wir haben. Ab dann nutzen neue Leitungen nur noch relativ wenig und wir brauchen Speicher, um den Strom mehr oder minder lokal zu speichern. Das wird kommen und es wird die Netzwerkplanung der Energieversorger mit Sicherheit maßgeblich beeinflussen. Langer Rede kurzer Sinn: Wir werden zukünftig nicht so viele Leitungen brauchen, wie heute noch geplant.“

Wer sagt’s LR Achleitner?
Wer sagt’s BGM Luger?
Werden sie aus ihrem old school
Denken herausfinden?

Wir setzen auf Bewahrung unserer Kultur- und Naturlandschaft – nicht auf spätere Renaturierung!

IG Landschaftsschutz Mühlviertel – Rudolf Niederwimmer

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