Der Stromverbrauch aus dem Netz geht zurück – die Netzkosten werden erhöht – für weniger Leistung mehr bezahlen. So einfach ist das, wenn man ein Monopolist wie die Netz OÖ bzw. die Linz Netz ist. Aber ist das „anständig“ und fair?
Herkunft der Daten
Linz Netz / Netz OÖ: aus den jeweils veröffentlichten Jahresabschlüssen und Lageberichten
Österreich Gesamt: aus der E-Control Betriebsstatistik
Umspannwerk Langbruck: im Dez. 2019 von der Energie AG als „grobe“ Grafik an die IGLM übergeben, wobei da bereits die Daten von 2017 bis 2019 fehlten
Der Strombezug aus dem Netz der Netz OÖ – Energie AG ist stärker rückläufig als der österreichweite Rückgang. Dieser stärkere Rückgang ist vermutlich auf die enorme PV-Eigenerzeugung zurückzuführen. Im städtischen Bereich ist das offenbar noch nicht so einfach möglich. Dies kann sich aber in den nächsten Jahren durch Gründung von lokalen „Erneuerbaren-Erzeuger-Gemeinschaften“ in großen Wohnanlagen noch massiv ändern.
Gerne hätten wir auch die Daten für das geplante Umspannwerk Langbruck gesehen. Leider wurden nur die Werte bis 2016 in einer einfachen, sehr groben Darstellung übergeben. Die Übergabe dieser Daten an die IGLM erfolgte im Dezember 2019. Das heißt, die Zahlen bis 2019 wären eigentlich schon vorhanden gewesen, ist doch der Geschäftsjahreswechsel per September des jeweiligen Jahres.
Was hat die Energie AG daran gehindert, die Daten für die Jahre 2017, 2018 und 2019 ebenfalls bekannt zu geben? Transparenz sieht halt anders aus. Interessant wären aktuell vor allem die Jahre 2022 und 2023. Dass gerade das weitgehend nebelfreie Mühlviertel mit seinem enormen PV-Boom diese großen Rückgänge beim Strombezug aus dem Netz nicht mitgemacht hat, ist wohl nicht anzunehmen.
IG Landschaftsschutz Mühlviertel – Rudolf Niederwimmer
Ein Gedanke zu „Enormer Rückgang des Strombezuges aus dem Netz in Oberösterreich“