Die Wirtschaftskammer OÖ berichtet am 15.11. auf ihrer Homepage: „Drohende Energiekosten-Explosion ab 2025, große Belastungen für Wirtschaft befürchtet“
„Erhöhung der Strom-Netzentgelte: im Haushalts- und KMU-Bereich in OÖ um 31,9 %“
„Besonders in einer Zeit, in der die Wirtschaft in der Krise ist, trifft diese Entwicklung Unternehmen jeder Größenordnung hart,“ unterstreicht WKOÖ-Präsidentin Hummer. „Die WKOÖ fordert daher von der Politik langfristige Entlastungen und eine verlässliche Strategie, um die Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität der heimischen Wirtschaft zu sichern. Wir brauchen eine gerechte und planbare Energiepolitik, die den Unternehmen Luft zum Atmen lässt und Raum für Investitionen und Wachstum schafft. Nur so können wir Arbeitsplätze sichern und den Standort Oberösterreich stärken.“
https://www.wko.at/ooe/news/drohende-energiekosten-explosion-ab-2025
Wir sind eines der wenigen EU-Länder, die sich in einer Rezession befinden. Wenn die aberwitzigen Energiepreise und natürlich auch Leitungskosten nicht in einer sogenannten „Monopolverwaltung“ mit der von deren Lobbyisten festgezurrten Merit-Order-Regel feststecken würden, wäre es erst gar nicht so weit gekommen.
Wie aus dem Artikel „Enormer Rückgang des Strombezuges aus dem Netz in Oberösterreich“ ersichtlich, geht der Strombezug aus dem öffentlichen Netz enorm zurück. Im Vorjahr bei der Netz OÖ (Energie AG) um 8,37%, bei der Linz Netz (Linz AG) um 6,99%. Der PV-Anlagen-Boom mit dem vorrangigen Eigenverbrauch nagt massiv an den Umsätzen der Netzbetreiber.
Verbandelt und verstrickt
Sehr treffend wird das System unserer Energieversorger und deren politische Verflechtung von Michael Böheim vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) im STANDARD erklärt:
Was hindert die öffentliche Hand, die Strompreise zu senken? „Es gibt einen Interessenkonflikt,“ sagt Böheim. „Am Sonntag ist jeder Politiker an niedrigen Strompreisen interessiert, wenn er am Stammtisch mit seinen Wählern in Kontakt tritt. Am Montag fragt er dann über den Finanzlandesrat nach, wie es mit der Dividende des Landes-Energieversorgers für das Haushaltsbudget ausschaut. Hohe Dividendenzahlung bei gleichzeitig niedrigen Strompreisen und sehr üppigen Gehältern, die in der Strombranche gezahlt werden. Das geht sich nicht aus.“
https://www.derstandard.at/story/3000000175326/verbandelt-und-verstrickt-so-eng-sind-oesterreichs-energieversorg – Sicherlich lesenswert der gesamte Artikel
Für Oberösterreich zeigt das auch, dass eigentlich LH Stelzer und sein zuständiger LR Achleitner – unter Toleranz von FPÖ, SPÖ und den GRÜNEN – das Sagen in der Energie AG haben. Denn alle genannten Parteien haben ebenfalls ihre Leute im Aufsichtsrat sitzen. Bei der Linz AG ist das ähnlich. Der Bürgermeister ist dort halt auch Aufsichtsratsvorsitzender.
IG Landschaftsschutz Mühlviertel – Rudolf Niederwimmer