AllgemeinPresseartikel

Hochspannungs-Freileitungen stellen eine hohe Gefahr für Natur und Menschenleben dar…

Wie die Freiwillige Feuerwehr St. Anton am Arlberg von ihrem Einsatz am Samstag 01.11.2019 berichtete, ist hier bei einem Forstunfall eine große Gefahr für Mensch und Natur ausgegangen:

Großes Glück hatten heute Holzfäller bei Waldarbeiten im Gemeindegebiet von St. Anton. Ein Baum fiel bei Holzschlägerungsarbeiten nicht in die gewollte Richtung und kam auf einem Leiterseil einer 110 kV TINETZ-Leitung zu liegen.
Aufgrund des Stromflusses über den Baum kam es zu einem kleinen Brand im Freien der nach der Stromabschaltung jedoch wieder von selbst erlosch.
Nach der Abschaltung und Erdung der Leitung konnte der Baum aus der Leitung entfernt sowie Nachlöscharbeiten durchgeführt werden.
Glücklicherweise kam es trotz der sich in der Nähe befindlichen Personen und durch das leitende Seilwindenseil zu keinem Personenschaden.

Quelle: https://www.facebook.com/288107312155/videos/382247255996005/

Ein hierzu aufgenommenes Video dokumentiert visuell und akustisch die frei gewordene Energie und Gefahr in Zusammenhang mit dem Stromüberschlag von der Hochspannungs-Freileitung zum Boden. Es ist somit nachvollziehbar, dass großflächige Waldbrände – so wie diese derzeit in Kalifornien wüten und kaum unter Kontrolle zu bringen sind – durch Hochspannungs-Freileitungen ausgelöst werden können. Auch Österreich ist diesbezüglich kein „Ort der Seligen“ mehr, da die Böden mittlerweile auch bei uns zeitweise sehr stark austrocknen und hierdurch die Waldbrandgefahr in den letzten Jahren stark angestiegen ist.

Leider kommt es aber in Zusammenhang mit Hochspannungs-Freileitungen auch immer wieder zu Unfällen, die tödlich enden.

Die Schutztechnik der Hochspannungsleitungen dient im Wesentlichen zum Schutz der elektrischen Anlagen und nicht dem Schutz des Menschen!

Eine kurze Zusammenfassung der im heurigen Jahr bekannt gewordenen Stromunfälle:

Wie das NÖ Pressehaus berichtete, kam am Mittwoch 16.10.2019 ein 55-Jähriger Greifvogel-Trainer mit einer umgebauten Angelrute zu nahe an eine Hochspannungsleitung und erlitt schlimme Verbrennungen. Der 55-Jährige Ratzersdorfer wollte – wie so oft – auf einem freien Feld in Pottenbrunn mit dem gefiederten Freund trainieren. Mit dabei hatte er seine umgebaute, rund sieben Meter lange Angelrute, auf deren oberen Ende eine Tauben-Attrappe montiert ist. Damit
soll der Vogel seinen Jagdinstinkt verbessern. Hierbei geriet er aber zu nahe an eine Hochspannungsleitung – es kam zum Stromüberschlag. Der Ratzersdorfer erlitt schwerste Verbrennungen.

Wie der ORF – Landesstudio Salzburg berichtete, ist bei einer Kinder-Sicherheitsveranstaltung in Golling (Tennengau) am Freitag 17.05.2019 die Teleskopmastbühne der Feuerwehr in eine Stromleitung geraten. Ein Feuerwehrmann ist bei dem Unfall ums Leben gekommen. Der Unfall passierte im Rahmen einer Sicherheitsolympiade des Zivilschutzes für Kinder am Sportplatz von Golling (Tennengau). Die Teleskopbühne eines Feuerwehrautos geriet dabei zu nahe an eine 110 kV Stromleitung, wodurch der Strom auf den Metallkorb übersprang. Bei der Vorführung befanden sich neben dem Feuerwehrmann, der die Steighilfe bediente, auch sechs Kinder im Korb. Der Feuerwehrmann erlitt dabei einen schweren Stromschlag und starb noch am Unfallort. Die durch den Stromschlag defekte Hebebühne konnte nicht mehr automatisch eingefahren werden. Nach etwa zwei Minuten wurde der Strom von Technikern der Salzburg AG abgedreht, und die Kinder konnten durch die anwesende Bergrettung abgeseilt werden, schilderte Bezirksfeuerwehrkommandant Günter Trinker: „Die Kinder wurden durch die Bergrettung – die im Rahmen der Veranstaltung vor Ort gewesen ist – gerettet. Die Teleskopmastbühne wurde im Notbetrieb abgesenkt.Die Feuerwehr betrauerte den Tod des Kameraden – „das ist das Schlimmste, das passieren kann. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Angehörigen unseres Feuerwehrkameraden,“ sagt Trinker.

Wie das Nachrichtenportal www.meinbezirk.at berichtete, ereignete sich am 23.4.2019 gegen 15:30 Uhr in Imst ein Arbeitsunfall. Ein 38-jähriger Österreicher war damit beschäftigt einen Teleskopstapler auf einen Lkw zu verladen. Der Arbeiter begab sich vor dem Verladen des Hubstaplers in dessen Arbeitsbühne und fuhr diese ganz aus. Dabei geriet er in den Stromkreis einer 110 KV-Leitung der Tiwag welche über dem Gelände gespannt ist. Der Mann, der schwerste Verbrennungen erlitt, konnte erst geborgen werden, nachdem der Strom durch die Tiwag abgeschaltet wurde. Der Verletzte wurde in die Klinik Innsbruck gebracht, wo er seinen Verletzungen am gleichen Tag erlag.

Wie die Freiwillige Feuerwehr Kritzendorf berichtete, kam es am Freitag 15.02.2019 zu einem tragischen Arbeitsunfall entlang der Franz-Josephs-Bahn. Während Baumschnittarbeiten geriet ein Ast auf eine Hochspannungsleitung der ÖBB. Dadurch bekam der Mann einen tödlichen Stromschlag. Die Feuerwehren Kritzendorf und Klosterneuburg wurde zur Menschenrettung alarmiert. Nachdem der zuständige Einsatzleiter der ÖBB die Abschaltung der Stromleitung veranlasst hatte, wurde der Arbeiter mit der Teleskopmastbühne geborgen. Es kam jede Hilfe zu spät.

Wie die Tiroler Tageszeitung berichtete, geriet am Samstag 2.2.2019 im Gewerbegebiet Hall-Thaur ein 38-jähriger Deutscher bei Plakatierungsarbeiten in die Oberleitung. Laut Polizei geriet der Arbeiter mit einem hydraulischen Hubsteiger zu nahe an die 110-kV-Leitung. Er dürfte die Hochspannungsleitung übersehen haben. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der Mann verstarb noch an der Unfallstelle.

 

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