AllgemeinOffener Brief

110.000 Volt Starkstromleitung – was tut die Landespolitik für ihre Bürger?

was tut die landesregierung für ihre bürger

Dieser Tage habe ich als betroffene Mühlviertlerin und Bürgerin schriftlich bei unseren obersten Vertretern im Land für die Umsetzung einer innovativen Erdkabellösung bei der geplanten Starkstromleitung interveniert und um Unterstützung gebeten.

Die inzwischen eingetroffene Antwort von Landesseite stellt sich für mich – kaum überraschend – als Positionierung für eine Freileitung dar.

Meinerseits dargebrachte Argumente gegen eine Freileitung, wie ruinierte Landschaft, beeinträchtigte Lebensqualität, entwertete Liegenschaften, Gefährdung von Einkommensgrundlagen (sanfter Tourismus) oder gesundheitliche Risiken wurden von dort als emotionale Fakten zusammengefasst.
Überraschend war für mich letztendlich die Argumentation von Landesseite, dass eine „…direkte Einflussnahme der öffentlichen Hand auf die operative Entscheidung der Netzbetreiber bezüglich der System- und der Trassenauswahl sowohl aus rechtlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht möglich und auch nicht vorgesehen ist…

Was tut also die Landespolitik als gewählte Volksvertretung und gesetzgebende Instanz für ihre Bürger ?
Was geschah übrigens mit der (einstimmig beschlossenen) Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer OÖ vom Juni 2018 zur Änderung des Starkstromwegegesetzes ?

Wortlaut der Resolution:

Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich fordert den Oberösterreichischen Landtag und die Landesregierung, insbesondere die Landtagsabgeordneten Ecker, Graf und Brunner auf, eine Änderung des Starkstromwegegesetzes in die Wege zu leiten. Das derzeit gültige Gesetz ist dahingehend abzuändern, dass vorrangig ein Erdkabel zu verlegen ist und nicht die überholte Freileitungstechnologie. Die drei neuen Stromtrassen Almtal, Innviertel, Mühlviertel und zukünftige Trassen könnten somit zum Vorteil für uns Grundbesitzer mit der besseren Erdkabeltechnologie errichtet werden. (Quelle: Internet).

Marianne Winkler

 

 

Unterstütze uns mit deiner Unterschrift oder sammle gemeinsam mit uns Unterschriften.
Überzeuge dein Gegenüber von einer innovativen Erdkabellösung – denn jede Stimme zählt!

Jetzt Online – Petition unterschreiben!

UND

Unterschriften-Formular runterladen!

4 Gedanken zu „110.000 Volt Starkstromleitung – was tut die Landespolitik für ihre Bürger?

  1. Durch Informationsdefizit der Bevölkerung haben wir das Problem das nicht Zeitgemäße Technologien genützt werden die für ein Erdkabel sprechen .
    Unsere Eltern Großeltern haben uns zum Wohlstand geholfen
    und manchen das Studium ermöglicht
    Die Talente und die Macht Vieler, wird aber nicht zum Wohle des Bürgers genützt
    Intrigen und Geldgier beherrscht so manche führende Stelle.
    Weit ab von Innovation und Sozialem Denken.
    Ich habe großen Respekt vor den Landwirten und den Grundbesitzen
    jedoch wesentlich mehr, wenn sie geschlossen nicht unterschreiben und sich der Gemeinschaft gegen die Hochspannungsfreileitung stellen, da es zum Wohle unserer Nachkommen und der Natur ist.

    Auch bei einem Erdkabel sind Arbeitsplätze gesichert, mehr als bei einer Freileitung und sie sind nicht so gefährlich, da es sich um Tiefbau handelt und keine Akrobaten braucht.
    Kein Landverlust bei Erdkabel , die 220 kV Freileitung wird genauso abgebaut. Eine Erdleitung ist wesentlich sicherer, auch nicht teurer , keine aufwendigen Wartungsarbeiten. wesentlich mehr Landschutz weniger Eingriff in die Natur. Es wächst Gras darüber.
    Hochtechnologierte Gesellschaft. Wasserleitungen, Kanalisation, Gasleitungen, Ölpipelines, Telefonleitungen, Glas Phaser-Kabel für Internet, alles kein Problem,
    Alles im Boden, warum die 380kV Hochspannungsleitung nicht ???
    Frage an die Verantwortlichen, warum sind sie für eine Freileitung und nicht für die Verkabelung

  2. Es gibt in Österreich keinerlei gesetzliche Grundlagen zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Strahlen, kritisiert der Rechnungshof anlässlich seines Berichtes zur Einführung der digitalen Stromzähler „Smart Meter“. Der Rechnungshof fordert darin dringend endlich Gesetze zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Strahlen zu schaffen.

    Die gesundheitlichen Auswirkungen solcher Strahlungen werden kaum untersucht weil es in keinem Gesetz gefordert ist . Und deshalb wird die Bevölkerung auch nicht darüber informiert . Wer weis schon, dass mit dem Einbau eines Smart Meters eine zusätzliche Frequenz über sein Hausstromnetz läuft weil es damit auch zur Datenübertragung genutzt wird ? Die Signale aller Smart Meter werden verstärkt und weitergegeben von einem Haushalt zum nächsten, bis zur Trafostation und das läuft alles über alle Stromleitungen im Haus! Oder wer weis welcher Art von Strahlung er in der Nähe eines Hochspannungsmasten ausgesetzt ist?

    Ob diese Strahlungen gesundheitsschädlich sind wissen die Betreiber nicht, weil sie es nicht wissen müssen, weil es gesetzlich nicht einmal gefordert wird, wozu sollten sie es dann untersuchen wollen. Untersucht werden nur die thermischen Auswirkungen von Strahlen die ja sehr offensichtlich zu einer Schädigung führen.

    Für die Wirtschaft sind das natürlich ideale Voraussetzungen. Eventuelle Gesundheitsschäden bei uns Menschen werden dafür in Kauf genommen. Wir wissen ja eh nicht wovon wir krank werden, da wir wie am Beispiel „Smart Meter“ nicht einmal darüber informiert werden wenn wir solch einer Strahlung ausgesetzt sind.
    Das ist alles mehr als fragwürdig!

  3. Es gibt schon vernünftige Gründe bzw. damit verbundene Probleme, warum Erdkabel für einen sicheren Netzbetrieb nicht (automatisch) die bessere Lösung sind: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkabel

    Ich verstehe aber und unterstütze auch den Protest der Betroffenen gegen diese 110 KV-Leitung, wobei die „Verschandelung der Landschaft“ noch das kleinste Problem ist, weil die Leute nicht darüber aufgeklärt werden, wie schädlich die elektrischen und magnetischen Felder entlang der Stromleitungen für die Gesundheit sind (besonders, wenn sie auch noch zur Datenübertragung benutzt werden und dadurch gepulste kW-Funkwellen abstrahlen – siehe „Dirty Electricity“).

    Am schändlichen Verhalten der OÖ.Landesregierung sehen wir aber, dass es mit der „Demokratie“ in Österreich nicht weit her ist, wenn die Netzbetreiber so ein Projekt durchsetzen, ohne den Bürgern ein Mitspracherecht einzuräumen (bzw. eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht vorgeschrieben wird). Die Stromerzeugung muss mehr dezentralisiert und der Strom in lokalen/regionalen Netzen verbraucht werden, denn dann werden solche Trassen überflüssig (Photovoltaik-Besitzer: Durch das Einspeisen ins Netz wird das alte Verteiler-System gestärkt, nicht reformiert!)

    Ich hoffe, es gelingt den Betroffenen und ihren Unterstützern, dieses Projekt zu verhindern … die Macht der Netzbetreiber ist viel zu groß und mit demokratischen Grundsätzen unvereinbar.

  4. Erdkabel in der Hoch- und Höchstspannungsebene sind schon seit geraumer Zeit nicht nur Stand der Technik sondern Regel der Technik. Die Netzbetreiber halten an einer völlig veralteten Technik zum Nachteil der Bevölkerung und des Landes fest. Die Politik hätte längst den Auftrag der Bürger sich für eine Erdverlegung der gesamten Stromversorgung starkzumachen. Die vergangenen Wochen haben deutlich in weiten Teilen Österreichs aufgezeigt dass unser Leitungsnetz nicht mehr dem Stand der Zeit entspricht und auch alle bestehenden Freileitungen nach und nach auf sichere Erdverlegung umgestellt werden müssen. Neue Versorgungsleitungen noch in einer Freileitungsvariante zu planen und einzureichen zeugt von veralteten Strukturen in der E-Wirtschaft und völligem ignorieren der Anforderungen des 21. Jahrhunderts , dies jedoch zum Nachteil für uns Konsumenten, der Bürger allgemein und der gesamten Wirtschaft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert