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Strom ein Grundbedürfnis?

muehlviertel 110kv strom

Wenn ich als Mühlviertlerin in Linz von der derzeitigen Schneesituation, den umgestürzten Bäumen und den langanhaltenden Stromausfällen dieser Tage erzähle, können sich viele städtische ZuhörerInnen das kaum vorstellen. Aussagen wie Strom und Internet sind doch Grundbedürfnisse kommen vor allem von der jüngeren Generation. Und dieses „Grundbedürfnis Strom“ war in den vergangenen Tagen aufgrund zahlreicher Störfälle echte Mangelware. In vielen Haushalten in den ländlichen Regionen blieb es dunkel und die Bevölkerung versuchte, so gut es ging, deren Lebens- und Arbeitsalltag ohne Elektrizität zu meistern. Gar nicht so einfach und banale Aufgaben oder Routinetätigkeiten wurden zu einer wahren Herausforderung.

Die Beschattung neuer- und sanierter Wohnhäuser ließ sich zum Beispiel nicht mehr hochfahren. Auch elektrisch betriebene Garagentore (ohne Notentriegelung) blieben geschlossen und machten eine Ausfahrt bzw. das Erreichen der Arbeitsstätte unmöglich. Der E-Herd und Dampfgarer hatte ebenso Sendepause und Speisen wurden schlichtweg kalt verzehrt. Glücklich konnten sich hier nur jene Personen schätzen, die im Wohnraum einen Holzofen bzw. Tischherd integriert haben. Gefriertruhen und Kühlschränke wurden nur ganz selten geöffnet, um die nötige Kälte im Innenraum zu bewahren. In der Regel beginnt die Tauphase bereits nach 12 Stunden und mehrstündige Stromausfälle waren in den vergangenen Tagen eben keine Seltenheit.

Auch die Landwirte wurden in dieser Zeit dementsprechend gefordert. So musste auf vielen Höfen die Melk- ,Fütterungs-, und Entmistungstechnik mit Notstromaggregaten in Gang gebracht werden.

notstrom aggregat traktor muehlviertel110kv

Gerade ein Milchviehbetrieb ist auf eine gesicherte Stromversorgung angewiesen. Die gemolkene Milch muss dauerhaft und ordnungsgemäß bis zur Abholung gekühlt werden – ansonsten kann es zu Qualitätsabschlägen und finanzielle Einbußen kommen. Auch die unregelmäßigen Melkzeiten aufgrund der Stromausfälle sind nicht unbedingt förderlich für die Milchqualität, schildert mir ein Milchbauer aus Ahorn.

Mittel- und Kleinunternehmen und einige Handwerksbetriebe litten ebenso unter dem Stromengpasses. Produktions- und Liefertermine mussten verschoben werden und in den Geschäften blieb es vorübergehend still.

Auch die Wasserversorgung in manchen Haushalten zeigte ihre Empfindlichkeit. Elektrische Pumpen waren lahm gelegt und konnten die nötigen Wassermengen für Trinkwasser oder Toilettenspülung nicht aus den Brunnen befördern. Notstromaggregate waren wiederum die Retter der Stunden. Vorausgesetzt der nötige Sprit stand zur Verfügung.

trinkwasserkanister - kein wasser aus der leitung

Kniffeliger wurde es allerdings als die Bäume aufgrund der hohen Schneelast wie Zündhölzer zusammenknickten, Richtung Stromleitungen kippten, diese abrissen und wertvolle Verkehrswege blockierten. Hier holte man sich Hilfe von Piloten, die mit Hubschraubern nicht nur die Stromfreileitungen von Schnee befreiten, sondern auch die weiße Pracht von den Bäumen schüttelten – um weiteres Übel zu verhindern. Nicht zu vergessen die fleißigen Feuerwehrmänner, die rund um die Uhr im Einsatz waren, Aufräumarbeiten leisteten und der Bevölkerung freiwillig zur Seite standen.


(Quelle: https://www.facebook.com/WirDenkenAnMorgen/)

Schon verrückt diese Wetterextreme und die Auswirkungen auf unsere Stromversorgung. All das würden wir uns ersparen, würden die Stromleitungen als Erdkabel realisiert werden. Neue Stromleitungen – egal, ob in der Nieder-, Mittel- oder Hochspannungsebene – gehören zum Schutz der Strominfrastruktur vor Extremwetterereignissen im wahrsten Sinne des Wortes „vergraben“.

Verfolgt man vergangene und aktuelle Berichte aus anderen Regionen Österreichs oder über die Grenzen hinaus, sind auch 110kV-Leitung nicht gefeit zu reißen, umzuknicken, mittels Funkenflüge Brände zu verursachen und Menschen damit in Gefahr zu bringen. Totalausfälle lassen grüßen!

Muss das wirklich sein oder übernehmen wir endlich Verantwortung für uns und unsere Umwelt? Vielleicht kommt nach diesen Ereignissen die ersehnte Erleuchtung bei den Entscheidungsträgern und sie stehen endlich für eine zukunftsträchtige, innovative Stromversorgung ein.
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Ein Gedanke zu „Strom ein Grundbedürfnis?

  1. Da sitzen die Planer der Energie AG und Linz-AG sowie die verantwortlichen Politiker im warmen Büro in Linz und scheinen nicht zu kapieren, dass Freileitungen passe sind und wichtige Infrastruktur einfach in den Boden gehört, während in halb Oberösterreich tausende Landsleute mit Stromausfällen kämpfen, weil immer wieder Freileitungen beschädigt werden. Die Reparaturmannschaften müssen sich dann oft in Lebensgefahr begeben.
    An diesen Tagen sieht man wieder einmal wie viele Vorteile ein Erdkabel besitzt, aber Menschen und eine gesicherte Zukunft sind anscheinend weniger Wert als der Profit!

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